Verbascum lychnitis - Melige Toorts

Sicherlich haben Sie schon einmal irgendwo auf einer Brachfläche oder ähnlichem, die einheimische wilde Verbascum mit den gelben Blütenähren wachsen sehen. Die Verbascum, die Sie hier sehen, ist die kultivierte Sorte mit weißen Blüten. Sie sind komplett weiß, haben also kein farbiges Zentrum. Die deutsche Bezeichnung von Verbascum lychnitis ist Mehlige Königskerze. Wahrscheinlich hat sie diesen Namen bekommen, weil die Blätter und Blütenstiele filzig und weiß aussehen. Als hätte jemand Mehl darauf gepustet... Die Blütenstängel mit den Blütendolden sehen ein bisschen aus wie Fackeln. Sie wissen schon, diese Gartenfackeln... Die Blütenstiele, die sich verzweigen können, wachsen aus einer Rosette länglicher Blätter und werden in der Regel etwa 70-80 cm lang, können aber unter günstigen Bedingungen auch 100 cm erreichen.

Gut zu wissen: Verbascum Lychnitis ist eine zweijährige Pflanze. Sie bildet zwar im ersten Jahr die Blattrosette aus, blüht aber noch nicht. Sie blüht also erst im zweiten Jahr nach der Aussaat, von Juli bis September.

Sie können sich für eine Vorkultur im Februar - März entscheiden. Bedecken Sie die Samen kaum, stellen Sie sie an einen hellen Ort und halten Sie die Erde leicht feucht. Achten Sie auf eine Bodentemperatur von 20°C. Wenn die Sämlinge zwei echte Blätter haben, können Sie sie in Töpfe pikieren. Stellen Sie sie tagsüber ins Freie, damit sie sich akklimatisieren (abhärten) können. Wenn kein Frost mehr vorhergesagt wird, können sie an einem sonnigen Ort ins Freiland gesetzt werden.

Viel einfacher ist es jedoch, sie im Juli-August direkt ins Freiland zu säen. Wählen Sie einen sonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden und bedecken Sie auch hierbei die Samen kaum mit Erde. Wenn Sie sehen, dass die oberste Schicht des Bodens trocken ist und kein Regen zu erwarten ist, befeuchten Sie den Boden selbst, damit die Samen keimen können.